Baiersbronner Naturgewalten-Tour oder Kann ein Bach böse sein?

Am Sonntag, 9. Juli war der Schwarzwaldverein Altensteig auf der Naturgewalten-Tour bei Baiersbronn unterwegs. Eine kleine Gruppe von drei Mitgliedern und drei Gästen machte sich auf den Weg und wurde nicht enttäuscht. Vom Mitteltal aus ging es bergauf am Bösen Ellbach entlang. Der Bach ist böse, weil er durch zahlreiche Überschwemmungen immer wieder großen Schaden angerichtet hat. Durch Stufen versucht man, die Geschwindigkeit des Wassers zu verringern.
Über diese Stufen des Bösen Ellbachs fließen eindrucksvolle Kaskaden. Den Anblick haben alle auf dem Weg hinauf genossen: urig, wildromantisch, einfach schön. Leider mussten wir auf Grund der Nässe einen Umweg machen und konnten die Schwefelquelle, den geheimnisvollen Sauerbrunnen, nicht erleben. Zum höchsten Punkt Zimmerholz 920m, mit Blick ins Bösellbachtal, sind wir auf dem Forstweg gelangt. Die mächtigen Tannen am Weg zum Rosshimmelwasserfall waren wirklich beeindruckend. Wie lange noch wird es so etwas zu bestaunen geben? Allein ihretwegen wäre die Wanderung Wert gewesen. Der Rosshimmelwasserfall hat gut Wasser geführt und war wunderschön. Unterhalb vom Kniebis haben wir am Ufer des Ellbachsees Rast gemacht, wo ein FKK Schwimmer verbotenerweise eine Runde drehte. Auf Patricias Frage, ob es nicht kalt gewesen sei, hat er geantwortet: "frisch".
Bergab ging es ins Gutellbachtal, wo wir die riesige Ellbachtanne bestaunten. Im Tal fließen der Gute und der Böse Ellbach in den Ellbach zusammen, der nur ca. 1 km weiter in die Murg fließt. Elfriede, die aus dem Mitteltal stammt, hat von zahlreichen früheren Überschwemmungen von früher berichtet. Im Gasthof Lamm im Mitteltal haben wir es uns gutgehen lassen. Nach dem Vesper haben einige einen Eisbecher bestellt. Es war eine rundherum gelungene Wanderung: sie war niemandem zu schwer, wir hatten viel Spaß, gute Unterhaltung, und die Natur war erwartungsgemäß "gewaltig".
Wanderführer waren Patricia Mast und Elfriede Kohnke-Saal.
(Bericht Patricia Mast)
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