Am Sonntag, den 7. Mai waren wir auf Hannikels Spuren unterwegs.
Unglücklicherweise war unsere Wanderführerin Elfriede Kohnke-Saal an diesem Tag krank. So übernahm Patricia allein die Führung. Die Bildung von Fahrgemeinschaften war schwierig, da nur zwei Autos zur Verfügung standen. Erika und Aloys Schnäker, die gleich in aller Frühe am nächsten Tag in den Urlaub fahren wollten, sind schweren Herzens wieder nach Hause gegangen. So sind wir übrig gebliebenen neun Wanderer schließlich Richtung Glatt gestartet.
Vom Wasserschloss Glatt sind wir an einem Fischweiher vorbei und dann den Berg hinauf. Ein Waldweg führte zur Hochfläche hinauf, wo man zwar eine Sicht auf die Schwäbische Alb hatte, aber den Hohenzollern konnte man an diesem Tag nicht ausmachen. Die verpasste Aussicht mit Hohenzollern-Silhouette kann man in der Galerie unter HannikelVor- ansehen. Mit dem Wetter hatten wir dennoch wirklich Glück. Viel Regen war vorausgesagt, aber den Regenschirm hat man umsonst mitgetragen.
Relativ eben durch den Hochwald und dann auf freier Flur erreichten wir die Schillerhöhe bei Sulz am Neckar. Hier erwartete uns bei der Hannikel-Linde der Geist von Hannikel und schenkte uns erst einmal einen Honigwein ein, bevor er uns in eindrucksvoller Weise seine Geschichte erzählte, die die Wanderer fesselte. Besonders einprägsam war die Tatsache, dass Tausende der Hinrichtung beigewohnt haben, und auch seine Begründung, warum er und seine Bande es hauptsächlich auf evangelische Pfarrer und jüdische Kaufleute abgesehen hatten. Wir nahmen Abschied von ihm und seiner Gattin und wanderten zurück nach Glatt zum Wasserschloss.
Im Schloss-Café war sehr viel Andrang, so dass wir doch lieber nach Spielberg fuhren und mit einem herzhaften Vesper in der "Linde" den schönen Nachmittag ausklingeln ließen.
Vielen herzlichen Dank an Martin Spreng, der den "Geist" von Hannikel so hervorragend spielte und, begleitet von seiner Frau, extra für uns den Weg nach Sulz am Neckar zurücklegte.
Bilder von der Hauptwanderung mit dem Geist gibt es in der Galerie oder hier
Wikipedia macht sich natürlich auch Gedanken über unsern Räuberhelden, und zeigt ihn hier im Gefängnis.
(Bericht Patricia Mast)
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